Zeitschriften



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Die Zeitschriftentypen
Die Zeitschriftenproduktion
Der Zeitschriftenvertrieb

Zeitschriften unterscheiden sich gänzlich von Büchern.

Sie erscheinen periodisch und tragen zwar eine eigene Nummer, jedoch sind sie nicht mit einem eigenen Titel versehen.

Zeitschriften erscheinen teilweise zusätzlich zu den Ausgaben auf Papier.

Vor allem die Zeitschriften, die in den Bereichen Technik und Naturwissenschaften erscheinen, werden zum großen Teil parallel zur gedruckten Form im Internet veröffentlicht, diese werden aber nicht über den Buchmarkt gehandelt, sie werden von den Verlagen direkt an die Endabnehmer geliefert.

Rund 9100 verschiedene Zeitschriftentitel erscheinen in Deutschland pro Jahr.

Die gesamte Auflage aller Zeitschriften ist aber noch weitaus höher, denn nicht alle Titel werden direkt verkauft, sondern auch kostenlos an den Kunden geliefert, wie dies zum Beispiel bei Kundenzeitschriften der Fall ist.

Zeitschriften

Für den Buchhandel ist die Unterscheidung in Publikumszeitschriften und in Fach- und wissenschaftliche Zeitschriften wichtig.

Erstgenannte erscheinen etwa zweimal im Monat oder in größeren Abständen. Sie werden nach den Lebensstilen der Zielgruppen konzipiert und haben eine weitaus höhere Auflage als die wissenschaftlichen Zeitschriften.

Bei ihnen nimmt der parallele Internetauftritt zu, wobei hier in erster Linie Serviceangebote zu finden sind.

Die wissenschaftlichen Zeitschriften hingegen, häufig von Wissenschaftlern für Wissenschaftler geschrieben, sind häufig im Internet textgleich mit den gedruckten Ausgaben und beschäftigt sich mit einigen wenigen, sehr speziellen Themen.

Diese Art der Zeitschriften erscheint eher für den internationalen Markt.

Anzeigenblätter und Kundenzeitschriften sind für den Sortimentsbuchhandel nahezu ohne Bedeutung. Sie führen eher die Publikumszeitschriften, an dem Verkauf von fach- und wissenschaftlichen Zeitschriften sind sie weniger beteiligt. Dabei spielen die Universitätsbuchhandlungen eine weitaus größere Rolle.
Zeitschriften spielen für den Sortimentsbuchhandel eine nicht unerhebliche Rolle, sie sind zum großen Teil am Umsatz beteiligt.

Die Zeitschriftentypen

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Typen von Zeitschriften, die je nach Organisation unterschiedlich eingeordnet werden.

Die Pressestatistik unterscheidet zum Beispiel in
Haken Publikumszeitschriften
Haken Kundenzeitschriften
Haken Amtliche Blätter
Haken Kommunale Blätter
Haken und andere.

Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger hingegen teilt in
Haken Fachzeitschriften
Haken Konfessionelle Zeitschriften
Haken Publikumszeitschriften.

Immer fehlt aber die Gruppe der Zeitschriften, die in die Kategorie „Special Interest“ fallen.

Hierhinein werden auch die Zeitschriften gezählt, die zum Beispiel Hobbys, wie etwa Campen oder Segeln, thematisch behandeln.
Diese Zeitschriften sind vom Inhalt her zwischen den Fach- und den Publikumszeitschriften einzuordnen.

Zeitschriften können auch danach eingeteilt werden, ob sie die private oder die berufliche Seite eines Menschen ansprechen sollen.

Von der betriebswirtschaftlichen Seite her werden Zeitschriften nach der Höhe der Anzeigenerlöse beurteilt und ob eine Vollredaktion für die Zeitschrift vorhanden ist.
Diese Kriterien sind aber nur für einen kleinen Teil aller auf dem Markt erhältlichen Zeitschriften zutreffend.

Nahezu allen Zeitschriften, die aus ökonomischer Sicht eher unrentabel sind, ist einiges gemein:
sie werden durch sehr viel Text bestimmt, außerdem durch wenige Abbildungen und kaum Farbe, kleine bis kleinste Auflagen und keine Orientierung am wirtschaftlichen Gewinn.

Sie sind an Kreise gerichtet, die rein auf die Information aus sind, zum Beispiel Wissenschafter, und dienen hier rein als Organ zur Kommunikation. Diese Zeitschriften dienen, wenn überhaupt, lediglich indirekt der Erzielung eines Gewinns.

Die Zeitschriften können zudem durch das Abonnement eingeteilt werden.

Einige Zeitschriften können halb- oder ganzjährig abonniert werden, andere wiederum gar nicht. Bei publikumsnahen Zeitschriften ist ein Eintritt in das Abonnement jederzeit möglich, bei Fachzeitschriften ist dies nicht immer der Fall, hier kann es sein, dass immer ganze Bände abonniert werden müssen.

Gerade das Internet hat geholfen, Zeitschriften weiter zu unterteilen, nämlich in solche, die zusätzliche Serviceleistungen bieten und solche, bei denen das nicht so ist.

Newsletter können abonniert werden, außerdem werden teilweise Tagungen und Konferenzen unter dem Namen einer Fachzeitschrift veranstaltet, die diese stützt und bekannt macht.

Die Zeitschriftenproduktion

Zeitschriften sind ein Produkt, das überwiegend in einem Verlag entsteht.

Die Arbeitsweise ist schon von daher komplett von der bei der Entstehung eines Buches verschieden, weil Beiträge eingeworben und begutachtet werden müssen, es müssen Hefte erstellt werden und Absprachen mit externen Herausgebern müssen getroffen werden.

Laufend muss eine Qualitätskontrolle erfolgen.

Dazu werden Experten beauftragt, die das entsprechend nötige fachliche Wissen vorweisen können.
Überwacht wird zumindest bei den Publikumszeitschriften alles durch den Deutschen Presserat und seine Träger, er übernimmt zudem eine Vermittlerposition und nimmt Beschwerden entgegen.

In der Redaktion müssen ständig Manuskripte vorliegen, denn in der Regel befinden diese sich in unterschiedlichen Stadien der Bearbeitung.

Die einzelnen Manuskriptzustände sind dabei die eingereichte Erstfassung, das Manuskript in der Begutachtung, das zur Überarbeitung an den Autor oder Texter zurückgegebene Manuskript, die überarbeitete Fassung, das eingeteilte Manuskript für das Heft, der Korrekturlauf und der Druck.

Die Manuskripte werden mit Hilfe einer Datenbank verwaltet.

Die Zeitschrift sollte immer mehrere fertige Arbeiten als Puffer vorweisen können, um ein Heft flexibel gestalten zu können. Zugang und Veröffentlichung der Manuskripte sollten sich in ihrer Zahl etwa decken, Schwankungen werden durch die vorrätigen Arbeiten aufgefangen.

Besonders viel Arbeit ist ein einem Zeitschriftenverlag auch mit der Mischung der einzelnen Beiträge verbunden.

Bei thematisch angelegten Zeitschriften müssen immer ausreichend Beiträge zum Thema vorhanden sein, ergänzt durch Themen anderer Bereiche. Editorials müssen geschrieben werden, Interviews geführt und in Druckreife gebracht werden, Veranstaltungshinweise und Buchrezensionen verfasst werden und andere. Diese einzelnen Rubriken erfordern einen großen Zeit- und Arbeitsaufwand.

Viele Zeitschriften möchten heute mehr erreichen, als einfach nur regelmäßig Informationen zu liefern. Sie moderieren Kommunikationsprozesse, haben eine beratende Funktion, versuchen ständig die Qualität ihrer eigenen redaktionellen Arbeit zu steigern, liefern Wissen von Experten für Experten und managen Informationen.

Die Größe der Redaktion ist unter anderem von der Zahl der eingeworbenen Anzeigen abhängig.

Es sollten aber immer ethische Regeln zur Trennung der Bereiche Redaktion und Anzeigenabteilung vorhanden sein, auch wenn sie beide eng zusammenarbeiten müssen.

In größeren Redaktionen arbeiten Chefredakteur und weitere Redakteure mit dem übrigen Personal eng zusammen.
Alle haben viele Seiten zu betreuen und müssen Beiträge in großer Zahl selbst verfassen.

Bei der Entstehung einer Zeitschrift ist ein streng definierter Arbeitsablauf erkennbar.

Gesteuert wird alles mit Hilfe von Computerprogrammen, die als Schnittstelle zwischen Autor und Redaktion dienen.

In einigen Verlagen gibt es inzwischen eigene Herstellungs- und Redaktionssysteme, durch die der Prozess der Veröffentlichung beschleunigt wird.
Manuskripte werden per E-Mail an den Verlag gesandt, die Überarbeitung, Begutachtung und Druckfreigabe wird natürlich auf elektronischem Wege abgewickelt.

So benötigt ein Manuskript wenig Zeit bis zur Veröffentlichung.

Der Zeitschriftenvertrieb

Die Möglichkeiten, eine Zeitschrift über den Handel zu vertreiben, sind weitaus vielseitiger, als dies für Bücher der Fall ist.

Der Buchhandel kommt für den Vertrieb einer Zeitschrift in Frage, aber auch der Kiosk und der Bahnhofsbuchhandel.

Eine Zeitschrift kann zudem über Internationale Zeitschriftenagenturen vertrieben werden, weiterhin kann der direkte Vertrieb ab Verlag vorgenommen werden.

Zuletzt seien hier noch die Sonderformen genannt, die zum Beispiel für Mitgliedsstücke von Gesellschaften oder der Berufsvereinigungen in Frage kommen.

Besonders die Publikumszeitschriften werden über den Buchhandel vertrieben, der sich zwar eher „nebenbei“ damit befasst, aber eine gute Absatzmöglichkeit bietet.

Beim Zeitschriftenvertrieb kommt noch die Form des Abonnementgeschäftes hinzu, was bei Büchern eher die Ausnahme ist. Diese Variante ist dem Direktvertrieb zuzuordnen. Hierbei basiert alles auf der elektronischen Steuerung der Abläufe, was besonders kostengünstig und einfach zu handhaben ist.
Eine wichtige Funktion übernehmen die Zeitschriftenagenturen.

Sie halten die Zahl der Geschäftsfälle für Lieferanten und Kunden klein und übernehmen eine Art Bündelungsfunktion für den Vertrieb von Zeitschriften. Dazu bieten sie teilweise besonders günstige Rabatte.

Eine Form des Zwischenhandels bildet der Pressegrosso.

Nur über ihn erreicht ein Verlag einen Kiosk, nur darüber kann er seine Zeitschrift verkaufen. Rein wirtschaftlich gesehen bildet der Grosso damit ein Monopol, wird daher immer wieder kritisch begutachtet.

Der Absatzweg über die Deutsche Post ist an dieser Stelle noch zu nennen, er kommt vor allem für Abonnenten in Frage.

Hierbei werden verschiedene Tarife veranschlagt, die sich unter anderem nach der Erscheinungsweise, den Beilagen und dem Gewicht der Zeitschrift richten.


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