Die Seitengestaltung



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Das ist der Inhalt dieser Seite:
. Seitengestaltung für Bücher und Zeitschriften
Die Schriftart
Die Laufweite
Der Schriftgrad
Der Zeilenabstand
Der Satzspiegel
Die Satzarten
Überschriften und Auszeichnungen
Absätze im Text
Die Verwendung von Zeileneinschüben
Fußnoten im Text
Bilder im Text
Die Bildunterschrift

Seitengestaltung für Bücher und Zeitschriften

Wenn Bücher oder Artikel für Zeitschriften / Fachzeitschriften verfasst werden, muss eine Vielzahl von Punkten bei der Seitengestaltung beachtet werden. Zum einen ist natürlich der Inhalt des Textes wichtig.

Hier setzt der Autor bzw. Texter sein eigenes Wissen ein, er führt Gespräche mit Fachleuten oder holt sich auf verschiedenen Wegen Informationen zu seinem Thema ein.

Doch der Inhalt eines Textes macht bei Weitem noch nicht das Buch oder den Artikel aus.

Die Seiten und Kapitel müssen noch gestaltet werden.
Das geschieht auf der einen Seite unter Beachtung der Lesbarkeit des Textes und der inhaltlichen Zusammenhänge, die gewahrt bleiben müssen.

Satzgestaltung
Das Ziel der Seitengestaltung ist eine ideale Lesbarkeit herzustellen

Zum anderen sind es die satztechnischen Aspekte, die beachtet werden müssen.

Verlage und Hersteller geben häufig Hinweise an die Autoren für die Gestaltung der einzelnen Seiten, auch die Setzereien und Druckereien sind die Anlaufstellen für diesbezügliche Informationen.

Hilfreich ist dabei die so genannte Satzanweisung.

Diese zeigt in der Regel in Form eines Formulars die gestalterischen Gesichtspunkte für den Text.
Meist wird eine Art Mustertext erstellt, der einige Seiten umfassen kann und anhand dem sich der Autor über die weitere Gestaltung seiner Publikation klar werden kann.

Wie bereits erwähnt, ist das oberste Ziel der gesamten Gestaltung einer Zeitschrift oder eines Buches, ja, auch einer Internetseite oder anderen Publikationen, die Lesbarkeit. Ist diese eher als schlecht zu bezeichnen, werden die Leser ausbleiben und den wenigen Lesern wird das Vergnügen am Lesen vergällt.

Die gegebenen Inhalte sollen möglichst leicht durch den Leser erfasst werden können. Wichtig ist daher, dass sich schon der Autor in Zusammenarbeit mit dem Mediengestalter Gedanken darüber macht, was der Leser von dem literarischen Werk erwarten könne und welche Gewohnheiten die jeweilige Zielgruppe beim Lesen aufweist.

Daher gibt es bestimmte Regeln, die bei der Gestaltung einer Publikation eingehalten werden müssen.

Die Gestaltung der einzelnen Seite ist dabei die Gestaltung im Kleinen, die sich aber durch das gesamte Werk fortsetzen muss. Nur so kann sich eine Einheit des Werkes ergeben, die sowohl Lesbarkeit als auch die Lieferung von Informationen bietet.

Dem Autor und dem Mediengestalter ist schließlich immer daran gelegen, dass der Leser seine Bedürfnisse befriedigt sieht und damit wirklich zu einem Leser wird und nicht bloß das Werk durchblättert und wieder zur Seite legt.

Die Schriftart

Um eine möglichst ideale Lesbarkeit eines Textes zu realisieren, ist die Auswahl der richtigen Schriftart unbedingt zu beachten.
Die Schrift ist wichtig für den ersten Eindruck, den ein Leser von einem Fachbuch oder einer Zeitschrift bekommt.

Schriftart und Inhalt des Textes müssen miteinander harmonieren.
Das bedeutet, dass ein wissenschaftlicher Text nicht in einer verschnörkelten Schriftart abgefasst werden sollte, wenn er seriös und fundiert erscheinen soll. Ein kühler und sachlich wirkender Stil ist bei der Schriftart daher in dem Falle zu bevorzugen.

Schriftart
Eine Schrift muss die satztechnischen Anforderungen gewachsen sein 

Allerdings spielt nicht nur das Aussehen eine Rolle, sondern aufgrund der Digitalisierung auch der Zeichenvorrat.

Technisch ist fast alles möglich, das zeigt sich zum Beispiel bei den hoch- oder tiefgestellten Zeichen.
Diese werden einfach verkleinert abgedruckt, was technisch kein Problem darstellt.

Die Lesbarkeit wird damit aber herabgesetzt. Teile des Zeichens können damit wegbrechen, wenn sie aufgrund der verwendeten Papierqualität und des Farbauftrages nicht ausreichend gedruckt wurden. Das Problem stellt sich häufig auch bei den so genannten Mediävalziffern.

Damit sind Ziffern gemeint, die über eine Ober- und eine Unterlänge verfügen. Sie werden kleiner dargestellt und ergeben so mit dem fließenden Text eine Einheit. Damit lassen sich aber keine Fußnoten darstellen.

Die verwendet Schriftart muss daher zusätzlich über die Normalziffern ohne Ober- und Unterlänge verfügen, denn nur so können auch Tabellen und Formeln dargestellt werden.

Die Schriftart sollte zudem über die so genannten Bruchziffern verfügen.

Die Ziffern werden ebenso wie die Normalziffern mit demselben Schriftgrad aufgerufen, sind aber im Vergleich zu diesen kleiner und werden fetter gedruckt.
Sie werden teilweise für Fußnoten verwendet. Es gibt aber auch Sonderschriften für diese Zeichen, die auf dem Markt unter dem Namen Expert – Fonts erhältlich sind.

Die Schriftart sollte zudem Platz sparend sein und über einen Zeichenvorrat verfügen, der für verschiedene Anwendungsfälle geeignet ist.

Expertziffern

Wer häufig Sonderzeichen verwendet, der sollte darauf achten, dass seine gewählte Schriftart diese Zeichen anbietet.

Damit werden die hohen Kosten vermieden, die entstehen, wenn Sonderzeichen an die verwendete Schriftart angepasst werden müssen, weil sie standardmäßig nicht vorhanden sind.

Dies wird lediglich bei großen Buchprojekten durchgeführt, für die Veröffentlichung von Artikeln in Zeitschriften oder Zeitungen lohnt sich dieser Aufwand allerdings nicht.

Kursivschnitte

Die kursiven Schriften sind weitaus besser lesbar, als die digital geschaffenen schrägen Schriftarten.

Dabei zeigen die Kursivschnitte den gleichen Grauwert, wie dies bei den normalen Schriften der Fall ist und sie lassen sich damit auch über mehrere Seiten ausgezeichnet lesen.
Die Linienführung unterscheidet sich dennoch von den Normalschriften. Eine gute Schriftart verfügt über mehrere Schnitte.

Die Laufweite

Für jede Schriftart gibt es eine spezifische Laufweite. Damit wird der Eindruck benannt, der sich optisch in Bezug auf den Abstand zwischen den einzelnen Buchstaben ergibt.

Die Breite des Buchstaben selbst wird im Fachbereich als Dickte bezeichnet.

Damit ist die Breite des Buchstaben sowie der Abstand zum vorigen und zum nächsten Buchstaben gemeint. Bei der Verwendung einer Schreibmaschine zeigt sich, dass hier alle Buchstaben gleich breit sind.

Laufweite einer Schrift

Unterschiedliche Breiten erhöhen aber erwiesenermaßen die Lesbarkeit eines Textes.

Durch die Verwendung von Computern ist die Variation der Laufweite sehr einfach geworden. Während früher im Handsatz die Laufweite nur vergrößert werden konnte, ist dies durch die Digitalisierung auch umgekehrt möglich.

Der ausgewählte Text mit den Buchstaben, deren Laufweite variiert werden soll, bekommt spezifische Laufweiten zugewiesen.

Das Buchstabenbild wird dabei aber nicht verändert, es wird lediglich der Abstand der einzelnen Lettern geändert. Zusätzlich kann das Buchstabenbild verzerrt werden, was aber ungünstig ist.

Die einzelnen Schriftarten werden vom Fachmann durch die Bezeichnungen schmal oder breit laufend unterschieden.
Darüber hinaus gibt es auch besonders schmale oder besonders breite Schriften, sie tragen die Bezeichnung condensed für schmal oder extended für breit im Namen. Für Bücher sind sie ungeeignet, sie kommen eher bei Artikeln für Zeitschriften zum Einsatz.

Die Änderung der Laufweite bringt aber eine Veränderung des Umfanges des Textes mit sich, denn schließlich ändern sich dann nicht nur einzelnen Buchstaben, sondern alle Abstände.

Daher sollten alle Veränderungen einem Fachmann überlassen bleiben, damit die optimale Lesbarkeit des Textes immer gewahrt bleibt.

Dies gilt nicht nur für die Laufweite, sondern auch für den Abstand zwischen den Zeilen und für die Größe der verwendeten Schrift.

Manipulationen an der Laufweite sollten in der Satzherstellung vermieden werden, gerade, wenn es sich um einen Artikel für eine Zeitung oder Zeitschrift handelt.

Hier kann schließlich nicht immer einfach auf eine andere Seite ausgewichen werden, wie dies bei einem Buch noch eher der Fall ist.

Der Schriftgrad

Der Schriftgrad wird auch als Kegel bezeichnet und benennt die vertikale Größer einer Schriftart. Die Angabe der Größe erfolgt in Point bzw. Punkt.

Es wird damit aber nicht die Größe des Zeichens angegeben, sondern die Höhe des Kegels. Das bringt mit sich, dass zwei Schriften, in der gleichen Schriftgröße gesetzt wurden, durchaus unterschiedlich hohe Buchstaben haben können.

Die Größe einer Schrift horizontal gesehen ergibt sich durch die verwendete Laufweite, was von Schrift zu Schrift verschieden ist. Unterschieden wird zudem in die Versalhöhe und die x-Höhe, erstere gibt die Größe der Großbuchstaben an, letztere die der Kleinbuchstaben.

Diese beiden Höhen können sich enorm unterscheiden und das trotz Verwendung derselben Schriftgröße.

Schriftgrad

Die Größe der Buchstaben lässt sich an den Buchstaben selbst nicht direkt ablesen, denn wie gesagt, angegeben wird immer die Größe des Kegels.

Es gibt allerdings ein Hilfsmittel, das so genannte Typometer, welches gedruckte Buchstaben messen kann und mit Hilfe dessen sich die Größe der Buchstaben in einigen Schriftarten feststellen lässt.

Dabei können aber nur eckige Buchstaben gemessen werden, denn runde Buchstaben werden ohnehin etwas größer gedruckt um eine optische Einheit des Textes in Bezug auf die Größe der einzelnen Buchstaben zu gewährleisten.

Wer nur ein normales Lineal verwendet, sollte sich an die Faustregel „Versalhöhe in Millimeter mal Schriftgröße in Point“ halten.

Für den so genannten Werksatz werden Schriftgrößen zwischen neun und elf Punkt verwendet, sie werden auch als Lesegrößen bezeichnet.

Kleine Größen heißen Konsultationsgrößen, sie werden zum Beispiel in Lexika verwendet.

Bis vierzehn Punkt sind die Publikationen, die für Leser mit schwächeren Augen gedacht sind oder für Kinderbücher.

Die verwendete Schriftgröße ist immer auch von der Schriftart und dem Verwendungszweck der Textpublikation abhängig.

Der Schriftgrad wird im Gegensatz zur Schriftgröße immer in „Sprüngen“ angegeben, während bei der Schriftgröße stets runde Zahlen verwendet werden.

Der Zeilenabstand

Der Abstand zwischen den einzelnen Schriftlinien wird mit dem Begriff Zeilenabstand bezeichnet.

Dabei ist die Schriftlinie keine sichtbare Linie, sondern wird gedacht. Ratsam ist die Verwendung von Zeilenabständen, die etwas größer sind als die eigentliche Schrift, der Abstand sollte etwa zehn bis zwanzig Prozent mehr betragen.

Die Angabe des Zeilenabstandes erfolgt ebenso wie die Schriftgröße in Punkt.

Die Lesbarkeit wird dann erschwert, wenn Zeilenabstand und Schriftgröße gleich sind.

Dann wirkt ein Text gedrängt. Dies wird nur bei Texten eingesetzt, die auf sehr geringem Raum Platz finden müssen, wie dies etwa bei Lexika der Fall ist. Die Bezeichnung dafür lautet kompresser Satz.

Der Abstand zwischen den Zeilen wirkt sich direkt auf den Umfang eines Textes aus und zwar umso deutlicher, umso mehr Text vorhanden ist. Wird der Abstand zwischen den Zeilen nach oben oder nach unten geändert, so ergibt sich ein anderer textlicher Umfang.

Der Satzspiegel

Mit dem Begriff Satzspiegel wird die von Text bedeckte Fläche auf einer Seite bezeichnet, dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen Zeitschriftenartikel oder um eine Buchseite handelt.

Dabei wird der fortlaufende Text auch als Fließtext betitelt. Allerdings gehören die so genannten Pagina, also die Seitenzahlen, und die Ergänzungen auf einer Seite nicht zum Satzspiegel. Das gilt auch für die Marginalien.

Satzspiegel - Beispiel

Verschiedene Formeln berechnen Größe und Seitenverhältnis des Satzspiegels. In der Regel wird die Formel „Außenrand größer als Bundsteg und Fußsteg größer als Kopfsteg“ verwendet.

Die letztendliche Größe des Satzspiegels wird aber vom Geschmack des Mediengestalters / Grafikers und von den herrschenden Bedingungen bei der Produktion bestimmt.

Ist eine einzuhaltende Seitenzahl vorgegeben, so muss der Satzspiegel angepasst werden, das heißt, er muss eventuell vergrößert oder verkleinert werden.

Somit kann auf die einzelne Seite mehr oder weniger Text aufgedruckt werden. Dabei ist aber immer zu beachten, dass ein ausgewogenes Verhältnis des Satzspiegels zur eigentlichen Seite eingehalten wird

Unbedruckter Raum, der so genannte Weißraum, lässt eine Seite edel wirken. Außerdem hinterlässt der Weißraum einen deutlichen Eindruck beim Betrachter.

Ein so gestaltetes Buch erhält eine besondere Ästhetik, diese Art und Weise des Druckens wird aber bei Zeitschriften kaum oder nie verwendet. Wissenschaftliche Publikationen verwenden solchen Weißraum fast nie und wenn, dann wird er gering gehalten.

Wird der Satzspiegel geplant, so werden die Linien immer rot eingezeichnet. Am Satzspiegel hängt zudem das notwendige Papierformat, daher wird immer erst das Format festgelegt und dann erst der Satzspiegel.

Dabei ist wichtig, welche Funktion das Buch erfüllen soll, ob es sich um ein Lesebuch handelt oder um ein Buch, das besonders handlich sein soll. Bilderbücher haben andere Formate als Textproduktionen, Zeitschriften andere Formate als Bücher.

Danach richtet sich der Satzspiegel und er kann somit immer erst nach der Festlegung des Formates eingerichtet werden.

Die Satzarten

Mit dem Begriff Satzart wird die Anordnung der einzelnen Zeilen in einer Spalte oder Kolumne einer Textpublikation bezeichnet.
Dabei wird in Block-, Rau– und Flattersatz unterschieden.

Der Blocksatz verfügt über gedachte Linien links und rechts, Wörter werden zur Einhaltung der Linien getrennt.
Die letzte Zeile eines Absatzes wird nicht auf die volle Breite der Spalte gebracht.

Beim Rausatz gibt es nur auf der linken oder der rechten Seite eine gedachte Linie, an der sich der Text ausrichtet, Wörter werden dafür getrennt.

Der Flattersatz verfügt ebenfalls über eine gedachte Linie auf der linken oder der rechten Seite und entspricht damit dem Rausatz. Wörter werden aber nicht getrennt.

Überschriften und Auszeichnungen

Überschriften werden in der Regel im Text hervorgehoben und unterscheiden sich dadurch von diesem.
Die Entscheidung über Form und Art und Weise des Hervorhebens der Überschrift liegt beim Autor und bei den beteiligten Textgestaltern bzw. Grafikern.

So kommt eine Abweichung von der Norm des Textes zustande, die auch als Auszeichnung bezeichnet wird.

Allerdings sollten solche Auszeichnungen sparsam eingesetzt werden, denn die Lesbarkeit eines Textes wird bei allzu vielen Veränderungen der Schriftart oder Schriftgröße erschwert.

Auszeichnungen im Text

Überschriften können aber mit verschiedenen Mitteln vom Text abgehoben werden.

Allein eine Änderung der Größe führt zu einer Heraushebung aus dem Text.

Wichtig ist zudem der räumliche Aspekt. So muss bei einer Überschrift mehr Platz über der Überschrift sein, als darunter, damit sich diese gut abhebt und der Fluss im Lesen nicht gehemmt wird.
Generell gilt, dass viele Auszeichnungen störend wirken, was unbedingt zu vermeiden ist.

Überschriften gibt es nicht nur über dem Text, sondern auch innerhalb eines solchen; an dieser Stelle werden sie von dem Fachmann als Rubriken betitelt.
Für diese werden meist halbfette Schriften verwendet, wobei auch sie sparsam eingesetzt werden sollten. Der Gesamteindruck eines Textes darf nicht gestört werden.

Auszeichnungen: kursiv, fett, halbfett, Kapitälchen, Rasterunterlegungen, Versalsatz, Sperrungen

Unterschieden wird in harmonische und in kontrastierende Auszeichnungen.

Erstere behalten den gleichen Grauwert der Schrift, wie dies bei den Kursivschnitten der Fall ist. Letztgenannte sind halbfett oder fett gedruckt und verändern so den Grauwert. Sie können auch durch Balken unterlegt sein.

Im Fließtext sind die Auszeichnungen die besten, die den Grauwert des übrigen Textes möglichst wenig stören. Sie fallen beim Betrachten kaum auf und sind erst beim Lesen wirklich sichtbar.

Halbfette Auszeichnungen hingegen fallen schon beim ersten Betrachten auf.

Werden Texte für Bücher verfasst, sollten Auszeichnungen generell sparsam verwendet werden.

Raster oder Unterlegungen werden in Büchern gar nicht verwendet, sie finden am ehesten in Artikeln für Zeitschriften Anwendung und sind auch hier nur spärlich einzusetzen.

Absätze im Text

Absätze sind immer ein Sinnbild für einen neune Gedanken im Text und daher sollten sie auch stets als solche erkennbar sein.

Möglich ist daher der Einsatz einer Freizeile.

Damit ist auf den ersten Blick der Absatz erkennbar und der Leser weiß von Vornherein, dass hier ein neuer Gedanke aufgegriffen oder beschrieben wird.

Allerdings wirkt die Freizeile störend auf den Gesamteindruck des Textes, daher ist sie nicht unbedingt zu empfehlen, wenn ein Absatz eingeleitet werden soll.

Ungünstig ist es auch, wenn ein anderer Zeilenabstand vor dem Absatz eingesetzt wird um diesen einzuleiten. Dann passt das Seitenregister nicht mehr, der gesamte Text verschiebt sich.

Das hat zur Folge, dass auf der Rückseite die Buchstaben der vorhergehenden Seite als Graubereich sichtbar werden.

Absätze im Text

Bei dünnen Papieren kann dies störend sein, denn die Lesbarkeit wird erschwert.
Um dies zu umgehen, kann das Seitenregister kurzzeitig geändert werden.

Dann wird der Zeilenabstand bei Bedarf in zwei und ein Drittel unterteilt, was zusammen genommen wieder in das Seitenregister passt.
Der größere Abstand wird dann über der Überschrift eingesetzt, der kleinere unter der Überschrift.

Die Verwendung von Zeileneinschüben

Eine bessere Variante für einen Absatz ist das Verwenden von Zeileneinzügen.
Die Größe des Einzugs kann unterschiedlich eingestellt werden, damit ergibt sich das in Fachkreisen bekannte optische Geviert.

Der eingezogene Bereich ergibt damit ein Quadrat, natürlich nur als gedachtes Quadrat.

Zu früheren Zeiten wurden Absätze gar nicht verwendet, hier gab es das Alinea – Zeichen.

Diese leitete stets eine neue Rubrik ein. Diese wurden von den Rubrikatoren per Hand eingemalt, was immer mit roter Farbe geschah. Sogar, als der Buchdruck eingeführt wurde, blieb das Einfügen dieser Zeichen zunächst erhalten.

Absätze helfen dabei, einen Text zu gliedern und sollten daher nie ganz weggelassen werden.
Allerdings gilt auch hierbei, dass sie eher sparsam eingesetzt werden sollten, damit der Text nicht „zerpflückt“ wirkt.

Fußnoten im Text

Fußnoten dienen der näheren Erläuterung von einzelnen Sachverhalten, sie werden am Ende eines Kapitels oder am Ende eines ganzen Buches gedruckt.

Der Leser hat dadurch den Vorteil, dass er zusätzliche Informationen bekommt und auf diese kompakt zuzugreifen ist.

Für Fußnoten gilt, dass sie möglichst kurz sein sollten, sie sollen nicht länger als ein paar Zeilen sein.
Sie werden mit einer geringeren Schriftgröße gedruckt, als der übrige Text und sind somit schlechter lesbar.

Dies ist auch der Grund für die Beschränkung des Umfangs.

Fußnoten im Text

Wer dennoch sehr viele zusätzliche Informationen geben will oder muss, der sollte dies in einem extra dafür vorgesehenen Kapitel tun oder eine Ergänzung zum Buch verfassen, in der die Erläuterungen zusammengefasst sind.

Kleinere Schriftgrade für die Fußnote

Generell werden Fußnoten zwei Schriftgrade kleiner dargestellt, als der übrige Text.
Die Erläuterungen werden nicht in den Satzspiegel aufgenommen und auch vom Rest des Textes optisch getrennt.

Dies kann durch einen Freiraum, der aber groß genug sein muss, oder durch eine Linie geschehen. Bei der Verwendung von Fußnoten werden diese auch im Text dargestellt. Dafür können Sonderfonts benutzt werden.

So werden die hochgestellten Zahlen optisch am besten ersichtlich.
Sternchen oder andere Sonderzeichen werden für Fußnoten nicht verwendet.

Wichtig zu wissen ist, dass die Platzierung der Fußnote ausschlaggebend für ihren Bezug ist.

Das bedeutet, wenn sie vor dem Satzzeichen steht, so bezieht sich die Fußnote auf das letzte Wort im Satz, steht sie hinter dem Schlusszeichen, so ist der gesamte Satz gemeint.

Nummerierung der Fußnoten

Verschiedene Verfahren kommen bei der Verwendung von Fußnoten zum Einsatz. Es gibt zum einen die seitenweise Nummerierung.

Dabei werden nur die Fußnoten jeweils einer Seite zusammengefasst, die Nummerierung beginnt auf jeder neuen Seite wieder mit der Eins.

Bei der kapitelweisen Nummerierung bezieht sich dieselbe nur auf das jeweilige Kapitel.

Mit Beginn eines neuen Kapitels beginnt die Nummerierung von vorn.
Zuletzt sei noch die durchlaufende Nummerierung genannt, bei der das ganze Werk fortlaufend nummeriert wird.

Bilder im Text

Für Bilder im Text gilt stets, dass sie an der Stelle erscheinen müssen, an der sie vom Leser erwartet werden.

Das heißt, dass sie dort zu finden sein müssen, wo über sie berichtet wird oder wo auf sie Bezug genommen wird.

Sie müssen auf jeden Fall innerhalb des betreffenden Textteiles stehen, des Abschnittes, in dem die Bilder beschrieben werden.

Alles andere würde den Leser unnötig verwirren und den Lesefluss nicht gerade positiv beeinflussen.

Teilweise kann es auch sein, dass verschiedene Stellen im Text sich auf eine Abbildung beziehen oder immer wieder Hinweise auf eine solche gegeben werden.

Dann kann das Bild schließlich nicht immer wieder von neuem eingefügt werden.

Bilder im Text

Hier kann es nötig werden, eine gesonderte Zusammenfassung zu geben.

Außerdem ist an allen Stellen im Text, in denen zwar auf das Bild Bezug genommen wird, es aber nicht direkt zu finden ist, ein Hinweis auf die Stelle zu geben, an der die Abbildung tatsächlich steht.

Manuskript und Bilder werden häufig einzeln gesetzt

Abbildungen, Tabellen und Bilder werden aus technischen Gründen häufig aus einem Manuskript herausgenommen und einzeln gesetzt.

Für den Autor und Texter gilt es zu beachten, dass sämtliche Bilder und Darstellungen entweder fortlaufend oder für jedes Kapitel extra nummeriert werden müssen.

Für die Position der Darstellungen im Text gilt, dass sie rechtzeitig festlegt werden muss, damit der spätere Satz zügig vonstatten gehen kann und Nachfragen vermieden werden.

Sind die Bilder nur als Vorlagen vorhanden, so müssen diese einzeln und durchnummeriert geliefert werden.

Die Bildunterschrift hat einen kleineren Schriftgrad als der Text

Die Unterschriften für eine Abbildung werden meist in einer kleineren Schriftart als der übrige Text gestaltet.

Möglich ist aber auch eine halbfette oder kursive Schrift für die Bildunterschrift.

Dabei wird die Unterschrift so unter das Bild gesetzt, dass sich ein Blocksatz mit diesem ergibt, oder sie wird linksbündig geschrieben.

Ein Schlusspunkt ist nicht notwendig.
Werden mehrere Bilder verwendet, die denselben Namen tragen, so steht der Name unter dem ersten Bild.


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