Bildredakteur



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Das ist der Inhalt dieser Seite:
Die Tätigkeit als Bildredakteur
Die Bildbeschaffung
Die Bildrecherche
Auftragsproduktion für Bilder
Die Bildauswahl
wie wird das richtige Bild ausgewählt?
Die Bildrechte
Rechte Dritter nicht verletzten
Kalkulation und Budget für die Bilder
Die Ablage der Bilder
Aufbau eines Bildbestandes
Der Beruf als Bildredakteur
Die Zusammenarbeit mit anderen Freiberuflern

Die Tätigkeit als Bildredakteur

Wer als Bildredakteur tätig sein will, kann aus einem breiten Angebotsspektrum wählen.

So kann er zum Beispiel bei einer Tageszeitung beschäftigt sein, er kann bei Zeitschriften und Magazinen, für Funk und Fernsehen arbeiten.

Auch im Bereich des Internets werden Bildredakteure benötigt. Je nach Einsatzgebiet variieren aber die Techniken und die Vorgehensweisen bei derRecherche und bei der Auswahl der Bilder, der Bildredakteur muss also genau über das jeweilige Medium Bescheid wissen.

Wer zum Beispiel für eine Tageszeitung arbeitet, der muss tagesaktuelle Bilder vorweisen, denn die Nachrichten müssen mit solchen und nicht mit Bildern von vorgestern hinterlegt werden.
Die Größe der Fotos spielt ebenfalls eine Rolle.

Wenn die benötigten Bilder noch nicht im Archiv vorhanden sind, so müssen Neuaufnahmen in Auftrag gegeben werden. Bei den Bildagenturen können Bilder beschafft werden oder es muss ein Fotograf beauftragt werden, die jeweiligen Bilder beizubringen. Auch das gehört zum Aufgabenfeld des Bildredakteurs.

Sofern bei einem Medium viel Wert auf Bilder gelegt wird, ist meist eine eigeneBildredaktion eingerichtet. Damit haben die Bildredakteure die größten Chancen, zum Beispiel bei Magazinen beschäftigt zu werden.

Wenn keine eigene Bildredaktion vorhanden ist, erfolgt die Bildbeschaffung eher nebenbei und es wird kaum ein eigener Bildredakteur eingestellt werden.

Der Bildredakteur muss auf jeden Fall immer auf dem Laufenden sein, denn es ändern sich nicht nur die Ereignisse, sondern auch die Sehgewohnheiten der Leser und Zuschauer. Darauf muss der Bildredakteur Rücksicht nehmen und die Bilder entsprechend aussuchen.

Werden neue Fotografen ausgesucht, ist es Aufgabe des Bildredakteurs, diesen mit den Gepflogenheiten des Mediums, für das er tätig sein soll, vertraut zu machen. Und nicht nur des Mediums, sondern des einzelnen Magazins oder der Zeitung im Besonderen. Das gilt auch für Fernsehsender, für die Bildredakteure in der Regel Bilder suchen, die dem Schwerpunkt des Senders nahe kommen.

Ein Bildredakteur muss gegen Stress gewappnet sein, denn auch an Wochenenden und an Feiertagen werden Bilder benötigt. Einen festen Feierabend gibt es in dem Beruf kaum einmal.

Die Bildbeschaffung

Für den Bildredakteur eröffnen sich verschiedene Wege, ein Bild nach Wunsch zu bekommen.

Wichtig dabei ist, immer die relevantesten Quellen zu bedenken. Denn auch wenn teilweise Stunden mit der Suche nach dem passenden Bild verbracht werden, so ist es doch nicht immer möglich, so viel Zeit zu investieren.
Dann kommt es darauf an, zuerst bei den Stellen zu suchen, die am ehesten in Frage kommen. Zum einen sind da die Fotografen selbst zu nennen.

Viele Redaktionen arbeiten mit festen freien Fotografen zusammen, so dass diese die erste Anlaufstelle bilden.
Sie können in ihrem Archiv nachsehen, ob sie das Gewünschte bereits haben oder können den Auftrag zur Fotografie annehmen.
So kommt der Auftraggeber auf jeden Fall an ein aktuelles Bild.

Zum anderen sollen an dieser Stelle die Bildagenturen genannt werden, die sich mit nichts anderem beschäftigen, als Bilder zu schießen, sie abzulegen und zuverkaufen. Teilweise bieten sie die Bilder auch kostenlos an, meist ist aber die Zahlung eines Entgeltes nötig.

Verschiedene Bereiche werden mit den Fotos aus den Bildagenturen abgedeckt, darunter Werbung, Unterhaltung, Kreatives und Nachrichten. Allerdings sind viele dieser Bilder mit dem Copyright versehen, was die weitere Verwendung teilweise schwierig macht. Meist werden die Bilder nur für das einmalige Zeigen verkauft.

Viele Nachrichtendienste richten eigene Bildagenturen ein, die an dieser Stelle nicht vergessen werden dürfen.
Auch sie sind wichtige Anlaufstellen für den Bildredakteur. Es gibt ein wahres Netz an Fotografen, die für eine solche Bildagentur tätig sind und ihre Fotos zeigen Bilder aus der ganzen Welt.

Hinzu kommen die Allroundagenturen. Auch hier sind Fotos aus jedem Lebensbereich archiviert.
Vor allem für allgemein gehaltene Themen bietet sich die Suche in der Allroundagentur an.

Zu nennen sind des Weiteren Reisebildagenturen, die in erster Linie vonMagazinen und von Fernsehsendern, die ihre Reportagen mit Bildern unterlegen wollen, aufgesucht werden.

Sie beschäftigen sich mit allem, was sich rund um das Reisen, fremde Kulturen und ferne Länder dreht. Zuletzt seien noch die Sportfotoagenturen genannt, die, wie der Name schon sagt, vor allem für Fotos aus dem Sportbereich zuständig sind.

 

Die Bildrecherche

Die Technik ist ein wichtiger Helfer bei der Arbeit des Bildredakteurs.
Denn viele Anbieter offerieren ihre Bilder bereits über das Internet.

Die Bilder werden mit der Digitalkamera aufgenommen und auf den Rechner übertragen, damit können sie in einem Ordner anderen Nutzern nach Anmeldung zur Verfügung gestellt werden.n

Meist ist der Zugriff kostenpflichtig, damit ist die Nutzung der Bilder bereits abgegolten. Doch es kann auch sein, dass die Bilder kostenfrei zur Verfügung gestellt werden müssen.

Der Bildredakteur muss immer das Copyright dabei beachten

Wer in Datenbanken sucht, sollte sich mit den wichtigsten Suchkriterien vertraut machen und geeignete Schlagwörter wählen um das beste Ergebnis zu erhalten.

Nicht alle Bilder stehen digital zur Nutzung zur Verfügung. Es kann auch sein, dass sie auf dem Postweg verschickt werden müssen, weil sich ganz altmodisch innormal gedruckter Form vorliegen oder als Abzug.
Teilweise gibt es sogar in der Druckvorstufe noch Dias.

Bildrecherche erfolgt heute im Internet in Bildportalen bzw. Datenbanken – äußerst selten noch über Diakästen.

Der Bildredakteur kann aber auch in den so genannten Handarchiven der Agenturen und Redaktionen suchen.
Diese liegen meist in digitaler Form vor, die ehemals in Hängeschränken archivierten Bilder wurden eingescannt und stehen jetzt zur Verfügung. Die Bilder können schnell gefunden werden, aber auch hier kommt es wieder auf geeignete Schlagworte an. Mit jeder Veröffentlichung müssen aber bei einigen Bildern die Urheberrechte neu geklärt werden.

Eine weitere Hilfe sind die so genannten Bildportale, welche von verschiedenenAgenturen gemeinsam betrieben werden. Hier ist der Login nötig, damit die Bilder herunter geladen werden können.

Es gibt dabei sowohl offene als auch geschlossene Portale, für letztere muss spezielle Software genutzt werden. In den offenen Portalen kann der Bildredakteur seinen normalen Internetbrowser benutzen.

Wenn ein Bild gefunden wurde, so ist es meist nötig, die Kontaktdaten der Anbieter zu recherchieren. Dabei helfen Pressetaschenbücher oder die Red Box. Dabei handelt es sich um ein Nachschlagewerk der Kommunikations- und Werbebranche.

Auch in den Bildnachweisen anderer Veröffentlichungen kann der Bildredakteur Bildquellen finden, ein Blick in diese Verzeichnisse lohnt sich also.

Auftragsproduktion für Bilder

Zu jeden Auftrag finden erste Besprechungen statt.
Dabei müssen sowohl der Umfang des Beitrages als auch sein Inhalt geklärt werden.

Der Grafiker ist im Folgenden für den ersten Entwurf des Layouts zuständig, wobei eigentlich nur erst einmal eine Skizze entworfen wird. Diese Skizze enthält zum einen die grafischen, zum anderen die textlichen Bestandteile, die den Auftrag ausmachen sollen.

Zudem wird dabei schon die Position berücksichtigt, an der Bild und Text jeweils erscheinen sollen. Format und Größe der Bilder müssen ebenfalls festgelegt werden.

Je nach Art der Produktion wird danach ein Fotograf ausgewählt, was in den Aufgabenbereich des Bildredakteurs fällt.

Ist ein Fotograf frei verfügbar, hat der Bildredakteur Glück. Ansonsten muss ein neuer Fotograf gefunden werden, der bereit ist, den Auftrag zu übernehmen und der aber auch in die Gepflogenheiten des Magazins oder der Sendung eingearbeitet werden muss.

Fotografen präsentieren sich meist mit Hilfe ihrer Mappen, so dass sich der Bildredakteur ein Bild von der Arbeit desjenigen machen kann.

Es kann auch sein, dass gar kein Fotograf gefunden werden muss, weil in einemArchiv genau das Foto vorhanden ist, das für den Beitrag benötigt wird.

Dann kommt es darauf an, die Fragen des Copyrights und andere rechtliche Fragen zu klären, damit das Bild überhaupt verwendet werden kann.
Wird ein Fotograf benötigt, so muss er genau in die benötigten Motive eingewiesen werden.

Er muss dazu ein exaktes Briefing erhalten, dessen Zusammenstellung Aufgabe des Bildredakteurs ist.

Hierin sind die Beschreibungen für die Erledigung des Auftrages enthalten, aber auch die Konditionen, auf deren Basis die Zusammenarbeit mit der Redaktion stattfinden soll.

Die Bildredaktion legt fest, wie das Bild aussehen soll, welche Farben es enthalten soll und welche Wirkung beim Ansehen erzeugt werden muss. Auch, wenn etwas Ungewöhnliches nötig wird, muss das der Fotograf wissen und kann seine Arbeit darauf abstimmen.

Der Bildredakteur selbst ist selten an einem Fotoshooting beteiligt, obgleich das durchaus von Vorteil ist. Denn so könnte er direkt sagen, ob das geschossene Bild den Vorstellungen entspricht.

Aus diesem Grund sind in Ausnahmefällen eben doch manchmal Bildredakteure am Ort des Geschehens zu finden.

Die Bildauswahl

Für den Bildredakteur ist es eine große Schwierigkeit, das passende Bild für dasjeweilige Medium zu finden und das auch noch in der Zeit, die vorgegeben ist und meist doch sehr knapp bemessen ist.
Die Auswahl der Bilder ist ausschlaggebend für das Medium.

Leser und Zuschauer sind an einen gewissen Bildtyp gewöhnt, Änderungen müssen sehr langsam eingeführt werden und müssen dennoch dem Bild des Magazins, der Zeitung oder der Sendung entsprechen.

Bei der Bildauswahl müssen das Medium und die Zielgruppe berücksichtigt werden

Es müssen dabei nicht nur die Gepflogenheiten des Mediums beachtet werden, sondern auch, an welche Zielgruppe sich das Bild wenden soll.

Ist die Bildsprache so gewählt, dass sie auf die Zielgruppe passt?
Eine sich plötzlich ändernde Bildsprache sollte vermieden werden, denn sie könnte Leser und Zuschauer abschrecken, weil sie diese eben nicht gewöhnt sind. Sollen neue Zielgruppen angesprochen werden, muss das Bild so ausgewählt werden, dass die Bildsprache sowohl die „alten“ Leser und Zuschauer, als auch die „neue“ Zielgruppe anspricht.

Das Bild muss auf das Medium passen, das heißt, es muss zum Beispiel bei einer Tageszeitung seriös wirken, bei Jugendzeitschriften darf es gern auch mal etwas jünger und flippiger ausfallen.
Die Glaubwürdigkeit des Mediums muss bei der Auswahl des Bildes immer beachtet werden.

Das Bild muss sich darüber hinaus auch noch an das Layout anpassen können. Die Bilder werden in der Regel links platziert, rechts wird der Text geschrieben. Auch das Ende des Textes muss durch das Bild erkennbar sein. Der Blick des Lesers wird also auf das Ende des Textes gelenkt.

Bilder, die für Bücher bestimmt sind, werden meist nach der Art des Buchesausgesucht. So werden eher großflächige und bunte Bilder für Kochbücher oder Reiseführer verwendet.

In Biographien finden sich häufig schwarz – weiß Fotografien oder kleinere Bilder.
Auch technische Anleitungen enthalten meist kleinere Bilder oder auch nur Skizzen.

Bilder, die im Fernsehen gezeigt werden sollen, müssen leicht erfassbar sein, denn sie werden nur kurz gezeigt. Daher gehört auf diese Bilder nur das Relevante, zu viele Kleinigkeiten dürfen nicht zu sehen sein.

Die Bildrechte

Bei einer Veröffentlichung, die nur wenige Bilder beinhaltet, kann die juristische Seite meist sehr gut abgedeckt werden, allerdings gilt das nicht für Publikationenmit einer Vielzahl an Bildern.

Dabei ist es häufig so, dass Schwachstellen zu finden sind. Wer es darauf anlegt und solche finden will, der wird sicherlich in jeder Veröffentlichung ab einem bestimmten Bildumfang solche finden können.

Es muss also auf jeden Fall versucht werden, Schwachstellen zu finden und diese auszumerzen. Es gibt einen Katalog an Fragen, die beantwortet werden sollten, ehe ein Bild zur Veröffentlichung kommt.

Dieser Fragenkatalog erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, ist aber eine gute Hilfe auf dem Weg zur Vermeidung von Schadensersatzansprüchen.

So muss zum Beispiel geklärt werden, wo das Bild überhaupt veröffentlicht werden soll und falls dabei eventuell die Rechte Dritter verletzt werden können.
Es muss der Rechteinhaber an dem Bild gefunden werden und geklärt werden, welche Ansprüche an dem Bild bestehen.

Ein Bildredakteur ist sich der Bildrechte stets bewußt

Sind Personen abgebildet, wollen sie vielleicht nicht in der Presse erscheinen oder zumindest nicht ein zweites Mal, falls es sich um ein schon einmal gezeigtes Bild handelt.

Es gibt bei manchen Bildern Ausnahmeregelungen, doch auch bei ihnen muss sicher gestellt sein, dass damit keine Menschenrechte verletzt werden.

Wird für ein Shooting ein bestimmte Umfeld benötigt, so muss mit dem Eigentümer des Geländes geklärt werden, ob das Shooting dort stattfinden darf und welcheGebäude oder Gebäudeteile eventuell nicht gezeigt werden dürfen.

Teilweise kann es sein, dass ein Bild bearbeitet werden muss, weil es dem Bildredakteur nicht gefällt oder weil sich der Autor etwas anderes vorgestellt hat. Dann muss ebenfalls geklärt werden, ob dies rechtens ist oder ob damit Rechte verletzt werden könnten.
Auch die Rechte des Fotografen müssen berücksichtigt werden, denn häufig will er gar nicht, dass seine Bilder abgeändert werden.

Soll ein Bild verwendet werden, muss des Weiteren sicher gestellt sein, dass jemand das Risiko der Veröffentlichung trägt.
Ein kleines Risiko bleibt häufig bestehen und auch wenn dieses minimal ist, muss doch jemand bereit sein, es zu tragen.

Kalkulation und Budget für die Bilder

Vor jeder Bild-Produktion steht die Kalkulation der Kosten. So auch bei der Beschaffung und Verwendung von Bildern.
Die Aufgabe, Kosten und Nutzen gegeneinander abzuwägen, trifft denBildredakteur. Er muss dazu kein kaufmännisch Ausgebildeter sein, aber er muss ein gewisses Verständnis für Zahlen sowie Sinn und Unsinn von Ausgaben mitbringen.

Für die Kalkulation werden verschiedene Posten benötigt. So muss ungefähr klar sein, wie viele Bilder überhaupt für das gesamte Projekt benötigt werden.
Welche Bilder davon können kostenfrei beschafft werden und für welche fallenKosten in welcher Höhe an?

Diese Frage muss ganz am Anfang stehen. In der Regel gibt es für eine Produktion bzw. Textpublikation ein begrenztes Budget und dieses muss für sämtliche Ausgaben reichen, was natürlich die Bebilderung des Textes beinhaltet.

Steht die Anzahl der kostenpflichtigen Bilder fest, muss die durchschnittliche Größe der Bilder festgelegt werden.

Die Auflagenzahl des Mediums und der Grad der Verbreitung desselben sind wichtige Hilfsmittel bei der Kalkulation und helfen bei der Bestimmung des anfallenden Honorars.

Wer einige Erfahrung im Umgang mit den Bildquellen vorweisen kann, ist auch in der Lage, eine bessere Kostenkalkulation durchzuführen. Der Bildredakteur, der wenig Ahnung von der Materie hat, wird sich in den meisten Fällen grob irren, meist berechnet er in der Kalkulation die Kosten zu niedrig.

Nicht vergessen werden darf die Bearbeitungsgebühr, die häufig beim Anfordern von Bildern aus verschiedenen Quellen anfällt. Versandkosten können vernachlässigt werden, denn sie werden häufig gar nicht erst berechnet oder sind sehr gering.

Im Allgemeinen ist es so, dass für eine Produktion ein festes Budget für die Bilder steht.
Dieses muss eingehalten werden und sämtliche Ausgaben müssen sich dem Kostenrahmen anpassen.

Muss ein Bild neu beschafft werden und ist dazu die Beauftragung eines Fotografen nötig, so fallen noch weitere Kosten an, wie etwa das Honorar für denFotografen selbst sowie für seine Assistenten, Kosten für die Örtlichkeit, an der das Shooting stattfinden soll, Materialkosten oder Spesenkosten für Fotografenund gebuchte Models.

Die Ablage der Bilder

In jedem Beruf und bei jeder Tätigkeit muss die Ablage geführt werden, was bei vielen Menschen schon beim Gedanken daran eine Abneigung aufkommen lässt.
Dabei kommt der richtigen Ablage eine große Bedeutung zu, vor allem im Bereich der Bildredaktion.

Häufig kommt es vor, dass ein Bild zu einem Thema gesucht wird, und der Bildredakteur, der ja über ein gutes Bildgedächtnis verfügt, ist der Meinung, der hätte ein entsprechendes Bild schon einmal gesehen oder gar in der Hand gehabt.

Nun kommt es auf die Ablage an, ist diese richtig geführt, kann der Bildredakteur nachsehen und wird mit Sicherheit finden, was er sucht.
Bei der Ablage, die heute in der Regel digital geführt wird, kommt es darauf an, dass eine gute Verschlagwortung eingerichtet wurde.

Diese sollte nicht auf zu wenige Begriffe beschränkt sein, denn wer sucht schon immer nur nach einem Begriff?

Die wichtigsten Begriffe, die mit dem Bild in Zusammenhang gebracht werden können, sollten für die Verschlagwortung genutzt werden.
Hilfreich ist auch die Ablage nach Themenbereichen und eventuell noch eineUnterteilung in Untergebiete.

Die Ablage macht nur bei einer neuen Anlage etwas mehr Arbeit, ist sie erst einmal richtig angelegt und wird fortlaufend geführt, ist der Arbeitsaufwand gar nicht mehr so groß.
Dann kann jedes Bild digital gespeichert werden und gleich an die entsprechende Stelle in der Datenbank abgelegt werden. Die spätere Suche wird so enorm erleichtert.

Hilfreich ist zudem, wenn auch andere Kollegen aus der Redaktion Zugriff auf dasArchiv des Bildredakteurs haben, denn so können auch sie nach Bildern forschen.
Diese Ablage funktioniert nach dem Prinzip der Bildagenturen, nur dass sie ihre Bilder meist nur kostenpflichtig anderen Nutzern zur Verfügung stellen.

Aufbau eines Bildbestandes

Die Recherchen, die für die Bildbeschaffung notwendig sind, können meist dazu führen, dass ein ganz ansehnlicher Bestand an Fotos aufgebaut wird, sofern die gefundenen, aber in dem Fall nicht relevanten Bilder ebenfalls abgelegt werden.

Auch, wenn der Bestand gezielt aufgebaut werden soll, sind in der Regel Recherchen notwendig. Der Ziel des Bestandes ist, bei Bedarf jederzeit Zugriff aufpotentiell interessante Bilder zu haben und auch auf Wünsche der Kunden besser eingehen zu können.

Wichtig ist dabei, den Bestand regelmäßig zu pflegen, was besonders dann gilt, wenn die Redaktion einen Schwerpunkt für sich festgelegt hat, wie etwa Reisen oder Sport.

Zudem müssen unwichtige Bilder regelmäßig aussortiert werden, denn sie „vermüllen“ die Datenbank. Werden Fotos angeboten, müssen diese auf ihren Nutzen hin überprüft, werden, das heißt, der Bildredakteur muss herausfinden, ob diese Bilder es überhaupt wert sind, in den Bilderpool mit aufgenommen zu werden.
Werden Bilder für eine neue Produktion benötigt, so sollten diese ebenfalls immer mit abgelegt werden.

Gerade bei Redaktionen, die auf einen bestimmten Fachbereich spezialisiert sind, werden viele Fotos immer wieder genutzt, man denke nur einmal an Bilder von Sportlern oder Politikern, die in Zeitungen, Zeitschriften und im Fernsehen immer wieder gezeigt werden.
Oft werden dieselben Bilder auch Wochen oder gar Monate später wieder genutzt.

Der Bestand sollte so gegliedert sein, dass schon der Aufbau der einzelnen Bereiche etwas über Nutzung der Bilder verrät.

Bilder, die eher allgemein gehalten sind, werden häufiger verwendet und stärker gesucht, als sehr spezielle Fotos.

Dabei spielt die Verschlagwortung eine große Rolle.
Für die Suche in der Datenbank sollten Begriffe ausgesucht werden, nach denen auch wirklich gesucht wird.
Das heißt, Begriffe, die einem nicht spontan zu dem Bild einfallen, werden auch für die Verschlagwortung nicht genutzt.

Ein Beispiel: 
Wenn auf dem Bild ein Politiker im Anzug zu sehen ist, sollten sich die Schlagworte eher auf den Namen oder den Ort der Veranstaltung, auf der das Foto geschossen wurde, beziehen und nicht, grob gesagt, auf die Farbe der Krawatte.

Der Beruf als Bildredakteur

Es gehört jede Menge Fachwissen dazu, Bilder auszuwählen.
Auch wenn es scheinbar ganz leicht ist, schließlich sind wir umgeben von Fotos.

Da muss doch eines dabei sein, das schon passen wird, oder? Doch so leicht ist es nicht, denn es muss das entsprechende Medium bedacht werden, die Anforderungen der Beteiligten und nicht vergessen werden darf die rechtliche Seite der Verwendung von Bildern.

Wer nun also als Bildredakteur arbeiten möchte, muss ein gewisses Maß an Fachwissen vorzeigen können.
Das heißt aber nicht, dass er eine spezielle Ausbildung benötigt, auch Quereinsteiger haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Sie müssen aber Fähigkeiten wie kaufmännisches Denken, ein gutes Bildgedächtnis, eine Affinität zu sprachlichen Bildern und deren richtigem Einsatz, Teamgeist und die Fähigkeit, eigene Präferenzen in den Hintergrund zu stellen, mitbringen.
Es gibt keine geregelte Ausbildung, aber wer zum Beispiel eine Ausbildung als Fotograf oder im redaktionellen Bereich vorweisen kann, ist schon sehr gut dran.

Verschiedene Möglichkeiten führen zum Beruf des Bildredakteurs. Eine davon ist das Volontariat, das vor allem von Zeitungen und Zeitschriften, aber auch von Magazinen und vom Fernsehen angeboten wird.

Das dauert in der Regel ein bis zwei Jahre. Nicht alle Anbieter von Volontariaten sind aber so ausgelegt, dass sie speziell den Beruf des Bildredakteurs ausbilden, meist handelt es sich um fachübergreifende Ausbildungen.

Des Weiteren gibt es spezielle Fachseminare, die aber meist auf ein gewisses Vorwissen aufbauen und sich damit eher an Menschen richten, die bereits „vom Fach“ sind.

Zudem ist es so, dass die meisten, die eine Ausbildungsstelle, besser gesagt, ein Volontariat, anbieten, dies für die Ausweitung des eigenen Mitarbeiterstammes tun.
Das heißt, sie bilden nicht dafür aus, dass der fertige Bildredakteur anschließend die Redaktion verlässt. Eine Ausbildung zum Journalisten, beziehungsweise ein entsprechendes Studium kann ebenfalls den Weg zum Bildredakteur ebnen.

Aber auch für den Bildredakteur gilt, wie das bei allen anderen Berufen ebenfalls der Fall ist, dass ein lebenslanges Lernen Voraussetzung für das gute Arbeiten ist.

Denn regelmäßige Fortbildungen helfen dem Bildredakteur dabei, den vielfältigen Aufgaben gewachsen zu sein und stets auf dem neuesten Stand zu bleiben, nicht nur, was die Technik der Bildbearbeitung und Bildverwendung angeht, sondern auch, was die Sprache der Bilder und die Bildsprache der einzelnen Medien angeht.

Private Schulen bieten hier meist sehr brauchbare Kurse an, darunter Kurse zur richtigen Suche in Datenbanken, zu rechtlichen Fragen oder auch zu Programmen der Bildbearbeitung.

Nicht ganz unnütz sind Kurse, die sich mit der Sprache befassen, wie sie in den Medien üblich ist.

Schließlich unterscheidet sich diese von der alltäglich verwendeten Sprache teilweise recht deutlich.

Und da ein Bildredakteur auch die Bildunterschriften texten können muss, sollte er auf diesem Gebiet durchaus bewandert sein.

 

Zusammenarbeit des Bildredakteurs mit anderen Freiberuflern

Der Bildredakteur arbeitet im Laufe einer Produktion eng mit anderen Freiberuflern zusammen.

Teilweise auch nicht direkt, dennoch müssen Absprachen untereinander getroffen werden. So ist zum Beispiel die Zusammenarbeit mit dem Autor oder Texter häufig unabdingbar, denn dieser muss seine Vorstellungen von dem idealen Bild, das seinen Text hinterlegen soll, mitteilen.

Der Bildredakteur sollte sich danach richten und ein Bild auswählen, dass den Vorstellungen des Autors entspricht.

Häufig gibt der Autor eines Textes die Bildauswahl auch die Hände von einem  Lektor, KorrektorTexter oder Journalist.

Dann arbeitet der Bildredakteur eben mit diesem zusammen. Dabei wird aber meist nicht nur das passende Bild ausgewählt, sondern es kommt auch darauf an, die sprachliche Richtigkeit bei der Bildunterschrift zu garantieren und die Formatierung des Bildes an den Text anzupassen.

Das heißt, in Größe, Platzierung und Format muss das Bild den Text unterstützen und in diesen hineinpassen.

Eine wichtige Bezugsperson für den Bildredakteur ist der Fotograf.
Mit diesem arbeitet er zusammen, wenn ein Bild neu aufgenommen werden muss, weil zum Beispiel kein passendes im Archiv oder in den diversen Bildquellen zu finden ist.

Der Fotograf erhält sein Briefing häufig vom Bildredakteur selbst, der Bildredakteur stellt darin die gesamte Zusammenarbeit dar sowie seine Vorstellungen von dem Bild, das aufzunehmen ist.

Entspricht das Bild am Ende nicht den Anforderungen ist es Aufgabe des Bildredakteurs, sich mit dem Fotografen auseinander zu setzen und eine erneute Aufnahme zu verlangen. Der Bildredakteur ist zudem für die Auswahl des geeigneten Fotografen zuständig.

Soll eine Publikation in einer anderen Sprache erscheinen, wie das etwa bei Forschungsberichten der Fall ist, so kann es auch sein, dass der Bildredakteur mit einem Übersetzer zusammen arbeitet.

Seine Hilfe benötigt der Bildredakteur zum Beispiel beim Texten der Bildunterschrift.

Andere Freiberufler, mit denen der Bildredakteur zusammen arbeitet, sind beispielsweise der Schlussredakteur, der Grafiker oder der Korrektor.

Besonders der Schlussredakteur spielt dabei eine wichtige Rolle, schließlich kommt ihm die endgültige Absegnung der Texte und der darin beinhalteten Bilder zu.


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