Unter der Bezeichnung „Wörtliche Wiedergabe“ werden alle Textteile verstanden, die unverändert in einem Text aufgeführt werden.
Dazu zählen die wörtliche Rede, aber auch die Wiedergabe eines Gedankens einer Person oder das Zitieren von Textpassagen.
Sprichwörter, Betitelungen von Schildern und die Wiedergabe von Textzeilen aus einem Lied gehören ebenfalls zur wörtlichen Wiedergabe.
Als Regel für die wörtliche Wiedergabe ist zu nennen, dass das Satzzeichen, das zum zitierten Text gehört, vor das letzte Anführungszeichen gesetzt wird.
Nach diesem folgt das abschließende Satzzeichen für den Begleitsatz. Generell wird die wörtliche Wiedergabe mit Anführungszeichen gekennzeichnet.
Ein Beispiel dafür ist:
Peter sagte: „Morgen bin ich wieder hier.“
Der Begleitsatz, sofern die wörtliche Rede mit diesem verbunden ist, muss mittels Komma oder Doppelpunkt abgegrenzt werden.
Die Satzzeichen stehen dann hinter den Anführungszeichen.
Ein Beispiel dafür:
Peter meinte: „Die Fahrt wird wohl eine ganze Zeit dauern“, und er fuhr los.
Wird der begleitende Satz in die Anführung integriert, so wird ein paariges Komma gesetzt.
Beispiel:
„Morgen gegen Mittag“, sagte Peter, „bin ich wieder da.“
Formen der wörtlichen Wiedergabe
Bei der wörtlichen Wiedergabe gibt es mehrere Formen.
Eine Form ist die Voranstellung des Begleitsatzes (Peter meinte: „Ich bin morgen wieder da.“),
der Begleitsatz kann aber auch am Ende stehen („Ich bin morgen wieder da“, meinte Peter.).
Die dritte Form ist das Einschieben des Begleitsatzes („Morgen“, sagte Peter, „bin ich wieder da.“).
Als vierte Möglichkeit der wörtlichen Wiedergabe sei noch die Trennung des Begleitsatzes genannt.
Dabei steht ein Teil dieses Satzes vornan, der andere steht am Ende (Wenn Peter sagt: „Ich bin morgen wieder da“, dann wird es sicher erst nachmittags werden.).
Wenn innerhalb eines Textes bereits Anführungszeichen gesetzt wurden, so werden bei Bedarf zusätzlich halbe Anführungszeichen verwendet.
So zum Beispiel bei dem Fall:
Er meinte: „Ich arbeite gerade an dem Buch >Reise durch Ungarn> und muss noch etwas schreiben.“
Soll ein Zitat nicht vollständig wiedergegeben werden, so wird der ausgelassene Textteil durch drei Punkte gekennzeichnet.
Die Satzzeichen im ausgelassenen Text werden ebenfalls nicht gesetzt, sie stehen aber am Anfang und am Ende der Auslassung.
Am Ende eines Satzes bildet der letzte Auslassungspunkt gleichzeitig den Satzschlusspunkt. In wissenschaftlichen Texten wird die Auslassung in der wörtlichen Wiedergabe zudem durch eckige Klammern verdeutlicht.
Eckige Klammern werden auch verwendet, wenn zu einem Zitat erklärende Bemerkungen gefügt werden.
Beispiel:
Sie erinnerte sich: „Zu dem Zeitpunkt [1980] war ich gerade 15 Jahre alt.“
Eigene Bemerkungen oder eine Quellenangabe hingegen werden in runde Klammern gesetzt.
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